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STRAFE – Diese Regisseur*innen stecken hinter der Anthologie

Strafe – Wo soll man bei diesem Projekt nur anfangen? So besonders der Ansatz, so ungewöhnlich die Herangehensweise. STRAFE heißt die neue Serie, die ab dem 28. Juni auf RTL+ im Streaming verfügbar sein wird. Hierfür wurden einzelne Geschichten aus dem gleichnamigen Kurzgeschichtenband von Bestseller-Autor Ferdinand von Schirach verfilmt. STRAFE ist nicht die erste Verfilmung von Schirachs Werk: Zuletzt ist mit FERDINAND VON SCHIRACH – GLAUBEN das Drehbuchdebüt des Erfolgsautors erschienen. Auch STRAFE ist eine besondere Adaption, die auf dem diesjährigen Canneseries Festival bereits auf großes Interesse beim Publikum stieß. Sie steht für eine neue Art Medienproduktion: Im Fokus stehen die Macher*innen hinter der Kamera.

 

Sechs Mal Neu – Eine Anthologie sollte es sein

Helene Hegemann („Axolotl Overkill“), Mia Spengler („Back for Good“), Oliver Hirschbiegel („Der Untergang“), Patrick Vollrath („7500“), Hüseyin Tabak („Deine Schönheit ist nichts wert“) und David Wnendt („Feuchtgebiete“) – das sind die Regisseur*innen, die sich den Geschichten von FERDINAND VON SCHIRACH – STRAFE widmen durften. In der Vergangenheit wurden bereits mehrfach Schirachs Kurzgeschichten verfilmt, doch für STRAFE hatten Ferdinand von Schirach und Executive Producer Oliver Berben eine neue Idee im Kopf, wie David Wnendt verrät:

Alle Elemente kamen in diesem Fall genau richtig zusammen. Zunächst gab es da die großherzige Idee von Ferdinand von Schirach und Oliver Berben, diese Kurzgeschichten als Anthologie zu verfilmen, mit unterschiedlichen Regisseur*innen. Dann wurde mit RTL ein Partner gefunden, der gerade seinen Streamingdienst neu entwickelt und zu diesem historischen Zeitpunkt offen war für neue Inhalte und ambitionierte Formen. Die Kurzgeschichten selbst lassen viel Spielraum, sie inspirieren, statt eine bestimmte Interpretation zu diktieren.

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Oben von links: Oliver Hirschbiegel, Helene Hegemann, Hüseyin Tabak; unten von links: Patrick Vollrath, Mia Spengler und David Wnendt

STRAFE folgt einem besonderen Ansatz: Statt der Vorlage möglichst nahe zu kommen, ging es in der Produktion darum, dass die Regisseur*innen den eigenen Blick sowie ihre Haltung in der Umsetzung vermitteln und die Geschichte weiterentwickeln. Helene Hegemann, die in der Folge „Subotnik“ Regie führte, fasst diese Erfahrung so zusammen:

„Ich habe mir mit Anfang 20 geschworen, niemals etwas zu drehen, das sich an sexueller Gewalt an Frauen abarbeitet; allein deshalb, um diese Gewalt nicht filmisch in Szenen abbilden und dadurch reproduzieren zu müssen. […] Im Fall von ‚Subotnik‘ fühlt sich der Umgang mit dem Thema völlig anders an; was nicht zuletzt daran liegt, dass wir in der Umsetzung komplett freie Hand hatten und es von Produzentenseite aus gewünscht war, die Story nicht nur abzubilden, sondern sie zu transformieren und die eigene Haltung Teil von ihr werden zu lassen.“

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Eigene Interpretation und Vorlage versuchen sich hier nicht zu überlagern, sondern gehen eine neue Symbiose ein, die ursprünglich enthaltene Themen auf persönliche Weise herausarbeitet. Hegemann sagt dazu:

Die künstlerische Freiheit, die uns für die Umsetzung nicht nur zugestanden wurde, sondern zu der wir regelrecht aufgefordert wurden, hat dazu geführt, dass zwei völlig unterschiedliche Sichtweisen dynamisch zu etwas Neuem verschmelzen – ein Phänomen, das mir in jedem der „Strafe“-Filme begegnet.

 

Die Akteur*innen

Jede der sechs Episoden von STRAFE wurde einzigartig interpretiert. Die Geschichte „Subotnik“ wurde, wie bereits erwähnt, von Helene Hegemann umgesetzt. Die Regisseurin und Autorin gewann durch ihren Debütroman „Axolotl Overkill“ im Jahr 2010 an Bekanntheit. Mit der Verfilmung ihres Romans, bei der sie selbst Regie führte, feierte sie ihre Premiere beim Sundance Filmfestival 2017 und erhielt diverse Preise für ihr bisheriges Werk. Die Regiearbeit der Berlinerin zeichnet sich durch atmosphärische Dichte und den unverstellten Blick auf die Aggressivität und Verletzlichkeit ihrer Protagonisten aus, was bestens zu „Subotnik“ passt. Hier erzählt Hegemann Schirachs Geschichte einer jungen Deutsch-Türkin und Anwältin in Berlin, die einem Menschenhändler durch ihre konsequente Anwendung des Gesetzes zu einem verhängnisvollen Freispruch verhilft.

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Im zweiten Teil „Der Taucher“ geht es in die tiefreligiöse bayerische Provinz und um einen ungewöhnlichen Fetisch. Inszeniert wurde die Episode von niemand Geringerem als Regisseur und Autor Oliver Hirschbiegel. Spätestens seit seinem Kinofilm „Das Experiment“ ist er einem breiten internationalem Publikum bekannt. Für diesen erhielt er im Jahr 2002 den Deutschen Filmpreis für den Kinofilm des Jahres. Sein Film „Der Untergang“ wurde unter anderem für den „Oscar“ in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ nominiert.

Bei der szenischen Umsetzung von „Der Taucher“ hat Hirschbiegel sich an Schirachs Schreibstil orientiert: „Anmut wie jeglicher Verzicht auf eitle literarische Schnörkel, der Fokus allein gerichtet auf das beschriebene menschliche Schicksal, zeichnet seine Texte aus.“ Diese Gradlinigkeit findet sich auch in seiner Interpretation der Kurzgeschichte.

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Der Regisseur und Autor Patrick Vollrath studierte an der Filmakademie Wien unter anderem bei Michael Haneke. Seinen Abschlussfilm „Alles wird gut“ stellte er 2015 im Rahmen des Kurzfilm-Wettbewerbs in Cannes vor und gewann dafür im selben Jahr den Student Academy Award in Bronze. Ebenso wurde sein Film 2016 für einen Oscar in der Kategorie Bester Kurzfilm nominiert. Für STRAFE verfilmte Vollrath die Kurzgeschichte „Das Seehaus“ mit Schauspieler Olli Dittrich in der Hauptrolle. Dittrich ist hier als Außenseiter zu sehen, der vor nichts zurückschlägt, um sein Heim zu verteidigen.

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Ferdinand von Schirachs „Die Schöffin“ machte Regisseurin und Autorin Mia Spengler beim ersten Lesen „wahnsinnig wütend“. In dieser Episode geht es um die Aussage einer Frau gegen ihren gewalttätigen Ehemann, welche die Schöffin Katharina zu Tränen rührt. Wegen ihrer Befangenheit platzt der Prozess – mit verheerenden Folgen. Spengler entschied sich aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen mit der Thematik, den Fokus der Erzählung auf Mikroaggressionen zu setzen.

Die Autorin und Regisseurin schloss 2016 ihr Studium der szenischen Regie mit dem Film „Back for Good“ ab, für welchen sie unter anderem den Studio Hamburg Nachwuchspreis, den Günther Rohrbach Filmpreis, den FIPRESCI-Award sowie den Bunte New Faces Award erhielt. Zu ihren letzten Projekten gehören unter anderem die ersten drei Folgen der zweiten Staffel „How to Sell Drugs Online (Fast)“ für Netflix.

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Der Regisseur und Autor David Wnendt feierte 2011 seinen Durchbruch mit dem Abschlussfilm „Kriegerin“ an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Der Film wurde 2012 mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Es folgte die Komödie „Feuchtgebiete“, die etwa eine Million Zuschauer*innen in die Kinos lockte, sowie die Hitler-Satire „Er ist wieder da“. Für STRAFE verfilmte er von Schirachs „Ein hellblauer Tag“: Die Episode erzählt von einer Frau, die eine schwere Schuld auf sich genommen hatte, um ihren Ehemann zu schützen. Viel zu spät begreift sie, dass sie damit einen großen Fehler begangen hat.

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In „Der Dorn“ gerät ein introvertierter Museumswächter in den Bann einer antiken Marmorstatue und droht darüber den Verstand zu verlieren. Inszeniert wurde der Film von Regisseur und Autor Hüseyin Tabak, der Regie und Drehbuch bei Michael Haneke studierte. Mit seinem Kinodebüt „Deine Schönheit ist nichts wert“ gewann er zahlreiche Preise, unter anderem den Türkischen Filmpreis und den Studio Hamburg Nachwuchspreis in der Kategorie Drehbuch. Über die Arbeit an „Der Dorn“ berichtet er:

Ich habe meinem ganzen Kreativteam sofort angeordnet: Denkt wieder wie Studenten! Denn als Student hast du noch den Mut, dich künstlerisch auszutoben. Und Schirachs Geschichten sind in sich kleine Kunstwerke und in diesen sich frei bewegen zu dürfen ist, als wenn man in einem Süßwarenladen eingeschlossen wird.

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Bereit für etwas Neues

STRAFE wurde von der Presse zuletzt vermehrt als von Schirachs „Black Mirror“ bezeichnet: Eine Mischung aus Film und Fernsehen, extrem spannend und düster mit einem beklemmenden Blick auf die Grenzen von Recht und Unrecht. Das Ergebnis des Projekts ist etwas ganz Neues, das nicht nur spannend für das Publikum, sondern auch für Filmschaffende ist, die mit dieser Anthologie ein ganz eigenes Zusammenspiel diverser Medienformate erleben können.

STRAFE ist ab dem 28. Juni auf RTL+ im Streaming verfügbar. Wer bis dahin nicht warten möchte, kann sich mit FERDINAND VON SCHIRACH – GLAUBEN schon mal auf das Werk des Autors einstimmen, bevor Ende Juni die spannenden Episoden von STRAFE warten.