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Weise oder albern – warum nicht beides? Regisseur Matthias Thönnissen spricht über sein NORMALOLAND

Eine satirische Nabelschau in fünf Teilen oder auch NORMALOLAND – das ist die neue Serie von Regisseur und Autor Matthias Thönnissen, die aktuell in der ZDF-Mediathek zu sehen ist. Die Serie nimmt das Publikum mit an den fiktiven Ort Neustadt. Liebevoll überhöht gibt sie Einblick in die kleinen und großen Absurditäten dieses Landes. Ein festes Schauspielensemble nimmt pro Folge in jeweils neuen Rollen einen anderen Mikrokosmos unter die Lupe. Schon jetzt erntet NORMALOLAND viel Aufmerksamkeit: Die Serie ist beim Festival CANNESERIES vertreten.

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In NORMALOLAND geht es skurril her. Populismus, Verschwörungstheorien und groteske Vereine – Thönnissen klappert in seinem Satire-Werk die seltsamsten Nischen im Alltag ab. So aktuell wie das Projekt inhaltlich erscheint, könnte man vermuten, dass es in kurzer Zeit entstanden ist. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Über zehn Jahre arbeitet Matthias Thönnissen an der Idee zur Pseudo-Dokumentation, auch Mockumentary genannt. Allerdings nicht alleine, sondern gemeinsam mit seinen Kollegen Michael Halberstadt und Ben Rodrian. Seit einem Treffen vor zehn Jahren in Los Angeles treffen sich die drei regelmäßig zu Bier und Gespräch und schreiben Sketche über den ebenso normalen wie absurden Alltag.

Thönnissen berichtet über die Entstehung der Serie:

„Ich glaube, dass nur die Umwege und die Ausflüge in andere Welten und alle eingesammelte Lebenserfahrung dazu geführt haben, dass das NORMALOLAND genauso geworden ist wie es sein musste. Es hat die Zeit gebraucht. Sogar die Diskussionen welcher der vielen Geschichten aus dem NORMALOLAND wir für die erste Staffel auswählen, war langwierig und hart.“

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Zwischen ernst und absurd

Das Geheimnis der Pseudo-Doku ist die Mischung aus Nahbarkeit und Überhöhung. Im NORMALOLAND liegen Komik und Tragik nah beieinander. Dinge dürfen hier gleichzeitig albern, aber eben auch voller Weisheit sein. Thönnissen bricht mit Erzählkonventionen klassischer Sketch-Comedy und Satire. „So, wie im NORMALOLAND erzählt wird, ist das tatsächlich noch nicht gemacht worden“, stellt er heraus. Genau das ist das Eigentümliche der Serie und das, was er als Filmemacher besonders liebt.

Das Genre der Pseudo-Dokumentation bietet jedoch Hürden. Man sei eingeschränkter als beim normalen Film, erklärt der Regisseur. Auf die Frage, warum er sich trotzdem immer wieder für das Genre entscheiden würde, sagt Thönnissen:

„Weil hier an einer Art perfektem Realismus gekratzt wird. Weil hier eben Komik und Tragik Hand in Hand gehen können. Und weil man ganz anders mit Figuren umgehen kann. Man kann gewissermaßen mit zwei Blicken gleichzeitig auf sie schauen. Man sieht das Bestreben der Figur sich ins rechte Licht zu rücken und gleichzeitig die Figur in Situationen, in denen sie sich demaskiert.“

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Die Magie der Improvisation

Natürlich braucht es für ein erfolgreiches Endergebnis noch mehr als ein diverses Genre. „Das Drehbuch ist hier nämlich erst der Anfang einer Reise“, wie auch Thönnissen selbst bemerkt. Das Konzept von NORMALOLAND beruht ebenso auf einem starken Ensemble. Auch hier kommt die Serie jedoch nicht ohne die drei Autoren aus. Neben Matthias Thönnissen finden sich auch seine Freunde und Kollegen Ben Rodrian und Michael Halberstadt in unterschiedlichen Rollen. Unterstützt werden sie unter anderem von Massiamy Diaby, Anton Fatoni Schneider, Ulrike Arnold und Sylke Verheyen.

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Die Autoren der Serie in ihren Rollen: Ben Rodrian, Matthias Thönnissen und Michael Halberstadt (von links nach rechts)

Wenn das Drehbuch den Anfang beschreibt, ist es die Improvisation, die die Arbeit vollendet. Die Magie von NORMALOLAND findet sich laut Thönnissen „in der Überraschung, im Straucheln und im Einswerden mit der Figur“. Dazu mussten alle Beteiligten gleichermaßen Humor wie auch Spaß an der speziellen Arbeitsweise teilen. Auf diese Art entstehen in jeder Folge neue Charaktere, mit denen man sich trotz Absurdität verbunden fühlt. Thönnissen sagt dazu: „Man spürt Mitleid, man spürt den Wunsch zu lachen… aber unter aller Lächerlichkeit liegt eine tiefe Tragik. Es reißt an einem. So wie im normalen Leben.“

Regisseur und Autor Thönnissen sagt bereits, dass er nicht genug von der Serie kriegen kann. Es bleibt zu hoffen, dass es der Jury in Cannes ähnlich gehen wird. Vom 1. bis 6. April 2022 findet zum fünften Mal mit CANNESERIES das Serienpendant zum renommierten Filmfestival statt. Hier ist NORMALOLAND in der Kategorie „Short Form“ nominiert. Bereits im letzten Jahr durfte sich Constantin Film über zwei Auszeichnungen für FERDINAND VON SCHIRACH – GLAUBEN freuen. Von Schirachs Werk ist auch in diesem Jahr zu finden. Zwei Folgen von STRAFE, der Verfilmung seiner Kurzgeschichten, sind auf dem Festival vertreten.

NORMALOLAND ist aktuell in der ZDF-Mediathek verfügbar und kann hier angesehen werden.