14.01.2022
Auf der größten Showbühne Europas, dem Friedrichstadt-Palast in Berlin, wird dramatisch und emotional, musikalisch, erotisch und dabei äußerst unterhaltsam über das Leben in der DDR erzählt. DER PALAST ist aber auch eine Geschichte über Menschen in einem geteilten und sich verändernden Deutschland Ende der 80er Jahre. Einheit entsteht durch die Anerkennung des Trennenden und Respekt für die Biografie des anderen. Davon erzählt die sechsteilige Serie, die bereits im ZDF ausgestrahlt wurde.
Die Wurzeln des Showtanzes reichen bis in die 20er Jahre zurück. Showtänze zielten schon immer auf die reine Unterhaltung des Publikums ab und orientieren sich meist an einem Überthema – in der Serie DER PALAST lautet das Thema beispielsweise „Traumvisionen“. Beim Showtanz steht vor allem das Zusammenwirken der Gruppe im Mittelpunkt und die Einheit dieser Formation bildet den zentralen Bestandteil einer Choreografie. Diese Choreografien, die in phantasievollen und schillernden Kostüme zu meist aktueller Musik getanzt werden, ergeben durch ihre verschiedenen Positions- und Linienwechsel, Hebungen, Raumformen und Variationen sowie der Synchronität der Schritte und der Mimik der Tänzer*innen äußerst effektvolle Show-Bilder.
Es ist eine große Herausforderung immer wieder neue und spektakuläre Tanzbilder zu schaffen. Das ist die Aufgabe von Alexandra Georgieva. Sie ist Ballettdirektorin des Friedrichstadt-Palastes und trainiert täglich mit Tänzer*innen aus aller Welt, um die berühmten Revue-Shows präsentieren zu können. Wer in das Ensemble möchte, muss alles können: vom klassischen Ballett über Streetdance, Jazz, Hip-Hop bis hin zu Modern Dance.
Alexandra Georgieva ließ ihr Wissen und ihre Bühnenerfahrung auch in die Serienproduktion DER PALAST einfließen. Sie unterrichtete die Darsteller*innen in den einzelnen Tanzeinheiten und dabei wurde – genau wie bei einer realen Show – auf jedes noch so kleine Detail geachtet.
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Die besondere Aura des Hauses spürten die Darsteller*innen der Serie während der Dreharbeiten auf intensive Weise. Auf der größten Theaterbühne Europas zu stehen, eingebettet in der imposanten Kulisse des Friedrichstadt-Palastes, ist unvergleichbar. In den ersten Wochen standen natürlich unzählige Tanzproben auf dem Stundenplan der Schauspieler*innen. Die Vorbereitungen zum Dreh der Tanzszenen waren äußerst anstrengend, erzählt Luise Befort, die die Rolle der Tänzerin Bettina verkörpert und bereits selber schon zwei Jahre lang als Teil des jungen Ensembles auf der Bühne des Friedrichstadt-Palastes tanzte.
Werfen wir doch einen Blick hinter die Kulissen des Friedrichstadt-Palastes:
Die Hauptdarstellerin Svenja Jung spielt in der Serie eine Doppelrolle, die Zwillinge Chris und Marlene. Die Dreharbeiten wird sie so schnell nicht vergessen:
„Am deutlichsten erinnere ich mich an das Training mit der Ballettdirektorin Alexandra Georgieva (‚Schoppi‘). Sie hat mit uns insbesondere an der Girl-Reihe gearbeitet. Und ich dachte zu dem Zeitpunkt wirklich »YES, jetzt hab ich’s« und ich höre immer nur »Svenja, Kopf, Hand zwei Zentimeter höher, Blick, Beine…« Uiuiui, also ich habe den größten Respekt vor allen Tänzer*innen, die jeden Abend so eine wahnsinnige Show auf die Bühne stellen, mit so viel Lust, Energie, Fleiß und Liebe fürs Detail. Ich verneige mich!“
Wer gern ein einzigartiges Revue-Spektakel erleben und in Chris und Marlenes Geschichte eintauchen möchte, kann alle sechs Folgen von DER PALAST in der ZDF-Mediathek anschauen.