Die besten Feel-Good-Filme gegen Winter-Blues

Es ist kalt, es ist grau, es ist dunkel. Wer will sich da nicht bloß im Bett verkriechen und im Winterschlafmodus auf den Frühling warten? Statt den Herausforderungen der kalten Jahreszeit mit Jogginghose und Wärmflasche zu begegnen, können Gute-Laune-Filme aber auch gegen den bekannten Winterblues helfen. Um die Tristesse vor dem Fenster endgültig auszublenden, findet ihr hier nicht nur wärmende Filmideen, sondern auch passende Bewältigungsstrategien, die am Ende alle garantiert eines tun: Die trüben Tage mit guter Laune wegpusten! 

Strategie Nr. 1: In der Vergangenheit schwelgen

Ach Sommer, gute alte Zeit – damals, als alles schöner, weil: wärmer war. Wer schwelgt nicht gerne in Erinnerungen? So geht es zumindest auch Bertie. 1991 fuhr dieser leidenschaftlich gern Autorennen mit seinem knallgelben, 270 PS-starken Opel Manta. Daran erinnern sich doch alle.

Mit reiner Nostalgie hat es jetzt aber ein Ende: Denn am 30. März kommt MANTA MANTA – ZWOTER TEIL in die Kinos! Bertie (Til Schweiger) ist inzwischen kein Rennfahrer mehr, sondern betreibt eine Autowerkstatt mit angeschlossener Kartbahn, die eher schlecht als recht läuft. Die Rettung aus seiner finanziellen Problemlage könnte das anstehende große 90er-Jahre Rennen auf dem Bilster Berg und dessen Siegerprämie sein. Bertie hat nur einen Monat Zeit, um seinen geliebten Opel von damals wieder in Höchstform zu bringen. Aber natürlich funken genau jetzt Ex-Frau Uschi (Tina Ruland) und der gemeinsame Sohn Daniel (Tim Oliver Schultz) dazwischen…

Um euch auf den Kinohit vorzubereiten, solltet ihr auf jeden Fall den Klassiker aus den 90ern nochmal anschauen, denn schon der erste Teil inklusive fetziger Dialoge und heißer Schlitten im hitzegeplagten Ruhrpott geht in der winterlichen Misere runter wie Motor- oder Sonnenöl!

Strategie Nr. 2: Sich mit den großen Fragen des Lebens auseinandersetzen

Wenn Kälte und Dunkelheit den Aktionsradius eh schon einschränken, kommen zumindest die Gedanken in Bewegung. Wer bin ich – und wenn ja, wie viele? Eine Frage, die sich auch Bobby Müller (Moritz Bleibtreu) in CAVEMAN stellt. Denn seit einiger Zeit erscheint ihm sein Alter Ego aus der Steinzeit und gibt ihm augenöffnende Lebensweisheiten über Mann und Frau an die Hand. Die kann Bobby gerade gut gebrauchen, denn seine Ehefrau hat ihn frisch verlassen und es dünkt ihm, dass die häufige Fehlkommunikation zwischen Mann und Frau kein Phänomen der Moderne ist, sondern ihre Wurzeln schon vor zweihunderttausend Jahren hat.

Regisseurin Laura Lackmann hat sich das weltweit beliebte Bühnenstück „Caveman“ von Rob Becker als Vorlage für ihren neuen Film genommen, der seit dem 26. Januar im Kino zu sehen ist. Mit genauso viel Herz, Humor und satirischem Feingefühl wie das Broadwaystück zaubert auch ihr Film ein Grinsen auf unsere heizungsluftgeplagten Lippen und gibt einen Grund, auch den Körper mal wieder vor die Tür zu bewegen.

Strategie Nr. 3: Sich mit Leuten umgeben, die man mag!

Gemeinsam friert man weniger als allein. Auf gemeinschaftliche Zeit mit geliebten Menschen setzen auch die Mitglieder der Familie Böttcher, die wir schon aus DER VORNAME kennen. Wer den Film gesehen hat, weiß bereits, dass Familie nicht immer Harmonie bedeutet. Bereits im ersten Teil von Regisseur Sönke Wortmann ufert die Diskussion um den Vornamen des neu erwarteten Familienmitglieds aus.

Auch in der Fortsetzung DER NACHNAME sorgt ein Familientreffen für Zündstoff. Denn Mutter Dorothea (Iris Berben) und Adoptivsohn René (Justus von Dohnányi) verkünden im Familienurlaub Neuigkeiten, die Dorotheas Kindern Elisabeth (Caroline Peters) und Thomas (Florian David Fitz) gar nicht schmecken. Gemeinsam mit ihren Partner*innen Stephan (Christoph Maria Herbst) und Anna (Janina Uhse) bringen sie eine neue Namensdiskussion in Gang. Im Sommeridyll auf Lanzarote wird es hitzig. Bilder der kanarischen Sonne helfen trotzdem immer…

Strategie Nr. 4: Besinnen, dass es schlimmer sein könnte

Auch wenn es draußen wettertechnisch gerade eklig ist: Es könnte noch deutlich schlechter sein. Immerhin muss man sich nicht um Dämonen, Blutsauger oder Axtmörder sorgen. Die Hauptfiguren in Horrorfilmen haben definitiv größere Sorgen als winterliche Minusgrade. Wenn ihr euch auch mit Spannung aus der Horrorecke ablenken wollt, dann schaut doch mal auf unserem Blog in unsere Gruselfilmliste. Geht nicht nur zu Halloween, versprochen.

Strategie Nr. 5: Sich warme Gedanken machen!

Schließt die Augen und stellt euch Folgendes vor: Die Sonne brutzelt vom Himmel, ertragbare Kleidungsstücke sind nur Bikini und Badehose, in der Luft liegt der Geruch von Pommes und Chlor und im Hintergrund plätschert als einzige Erfrischung der Pool.

Das ist auch das Bild, das Doris Dörrie in ihrer Komödie FREIBAD zeigt: Es ist Sommer und verdammt heiß in Deutschlands einzigem Frauenfreibad. Und wo die eine oben ohne badet, die andere im Bikini oder Badeanzug und die nächste im Burkini, da gibt es Reibereien. Es geht um die Erscheinung, Wahrnehmung und Bewertung von Frauenkörpern, um Alltagsdiskriminierung, mangelnde Toleranz und unterschiedliche (Frauen-)Perspektiven. Aber wem gehört denn nun das Bad und wer bestimmt die Regeln? Wem gehört der weibliche Körper? Und wann ist denn überhaupt eine Frau eine Frau? Als die überforderte Bademeisterin kündigt und ausgerechnet ein Mann ihre Nachfolge antritt, eskaliert die Situation in unvorhersehbare Richtungen. Wie es ausgeht, könnt ihr ab Anfang Februar erfahren, da gibt es FREIBAD auch für euer Heimkino zuhause.

Auch, wenn wir uns noch ein wenig gedulden müssen, bis wir wieder ins Freibad oder an den See fahren können – mit diesen Filmtipps sollten die kalten, grauen Wintertage etwas erträglicher werden. Und wenn die erste Bewältigungsformal nicht zündet, probiert euch einfach durch die Liste und haltet durch. Jeder Winter hat irgendwann ein Ende.