13.01.2023
Seit nunmehr 20 Jahren kennen und lieben Menschen auf der ganzen Welt CAVEMAN und den Protagonisten Tom, der in einem der erfolgreichsten Stücke der Broadway-Geschichte in einer Mischung aus Theater, Komödie und Kabarett die Unterschiede zwischen den Geschlechtern analysiert. Dabei beruft er sich mit viel Witz (und nie ohne Herz) auf zweihunderttausend Jahre zurückliegende Muster des Zusammenlebens zwischen Mann und Frau. Denn der Höhlenmensch der Steinzeit lebte nach dem Prinzip: Männer sind Jäger und Frauen sind Sammlerinnen! Und das erklärt eine Menge – offenbar auch noch in modernen Paarbeziehungen.
Regisseurin Laura Lackmann hat sich das Stück von Rob Becker als Vorlage für ihren neuen Kinohit CAVEMAN (Kinostart 26.1.) genommen, der die Kommunikationsprobleme in heterosexuellen Beziehungen ebenso satirisch aufs Korn nimmt, wie das Broadwaystück selbst.
Mit Moritz Bleibtreu und Laura Tonke in den Hauptrollen und einer starken Nebenbesetzung aus Wotan Wilke Möhring, Martina Hill, Jürgen Vogel, Alexandra Neldel, Thomas Hermanns und Guido Maria Kretschmer wird das Ein-Mann-Theaterstück zum starbesetzten Ensemble-Stück für die große Leinwand. Auch Esther Schweins (Regisseurin der deutschen „Caveman“-Bühnenfassung) wird mit einem Auftritt im Film geehrt.
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Externe Daten ladenIm Film wird Tom durch Bobby Müller ersetzt, ein stinknormaler 0-8-15-Mann, der dummerweise gerade von Ehefrau Claudia verlassen wurde. Dieses Ereignis baut Bobby spontan in sein Programm für den anstehenden Open Mic Abend im lokalen Comedy Club ein. Hilfreiche Tipps bekommt er dabei vom CAVEMAN, seinem Alter Ego aus der Steinzeit, der ihm seit Kurzem erscheint und ihm augenöffnende Lebensweisheiten über Mann und Frau näherbringt. Immer basierend auf der Lebensweise der Höhlenmenschen. Es zeigt sich: Höhlenmensch = grob und archaisch = Mann!
Liegen faktisch natürlich 400 Jahrtausende zurück – bühnentechnisch aber auch schon über 30 Jahre. 1991 brachte Comedian Rob Becker seine Broadway-Inszenierung „Defending the Caveman“ das erste Mal auf die New Yorker Bühne. Seitdem haben sich Adaptionen in 55 Ländern und 25 Sprachen etabliert und verschiedene Schauspieler haben als Darsteller für den Caveman ein breites Publikum für sich begeistert.
Kristian Baader übersetzte das Stück unter dem Namen „Caveman“ erstmals für die deutsche Bühne und passte es den hiesigen Gepflogenheiten an. Im Jahr 2000 stand er selbst als Caveman das erste Mal auf der Bühne. Die Regie dazu übernahm Esther Schweins.
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Externe Daten ladenDie Mischung aus Comedy und Theater war in dieser Form in Deutschland damals noch unbekannt – und wurde ein Riesenerfolg. Seitdem haben ca. 4,8 Millionen deutsche Zuschauer*innen den „Caveman“ im Theater gesehen.
Aber eine Bühnenshow aus einer Person, in der weitere Figuren nur angerissen werden und nicht tatsächlich vorkommen, ist natürlich nicht eins zu eins in einen Film zu übertragen. Außerdem war das Produktionsteam stets darauf bedacht, dem Bühnenprogramm keine Konkurrenz zu machen, sondern dass sich die beiden Formate laut Filmproduzent Christoph Müller gegenseitig befeuern sollten. So erschufen sie neue Rollen, eine persönliche Hintergrundgeschichte und verpassten der Hauptfigur mehr Tiefgang, als „nur“ der Geschichtenerzähler zu sein.
Der Film sollte nie ein Wettkampf zwischen Mann und Frau werden, sondern stets eine gutgemeinte Liebesgeschichte sein, aber eben immer mit „Humor und Augenzwinkern“. Das im Drehbuch zu vereinen habe Laura Lackmann großartig geschafft, so Christoph Müller.
Die Regisseurin betitelt CAVEMAN als „Stand-Up-Movie“, ein Genre, das es so bisher noch nicht gab. Entstanden daraus, dass der Charakter des Bühnenstücks auch im Film nicht fehlen sollte. Bobby ist im Film deshalb Laien Comedian und erzählt in seinem eigenen Bühnenprogramm verschiedene Anekdoten aus seiner Beziehung mit (Ex-)Ehefrau Claudia. Das Filmpublikum springt also szenenweise zwischen den Ausschnitten der Beziehung und Bobby auf der Bühne, wie er diese retrospektiv analysiert.
Dafür brauchte Lackmann einen Protagonisten, der „auf mehreren Ebenen spielen musste: Mal ist er im Jetzt Teil einer Spielszene, dann als Comedian auf der Bühne, der retrospektiv erzählt, dann durchbricht er die dritte Wand und bezieht das Kinopublikum mit ein.“ Dafür gab es von Beginn an eine Wunschbesetzung: Moritz Bleibtreu mit seiner „verschmitzten“ und gleichzeitig „gemütlichen“ Art war schon seit Jahren die von Christoph Müller favorisierte Besetzung für Bobby. Auch für Laura Lackmann wurde Moritz Bleibtreu zur Idealbesetzung.
Zusammen mit einem talentierten und selbstironischen Cast, der es schafft, den trockenen Humor und die teils absurden Alltagsszenen lustig aber nicht albern darzustellen, ist Lackmanns Wunsch nach einer gelungenen Stand-Up-Komödie Realität geworden.
Laut Bobby ist der moderne Mann in der modernen Welt gescheitert. Ob das wirklich so ist, und wer am Ende der Idiot der Geschichte ist, darf das Publikum selbst entscheiden – ab dem 26. Januar 2023 im Kino!